Bienenzuchtverein Überlingen e.V.

Exponate des Imkervereins ÜberlingenKlotzbeute

Die Klotzbeute ist eine künstliche Aushöhlung eines Teiles eines Baumstammes.

Die ursprüngliche natürliche Behausung von Bienen waren Hohlräume mit ca. 50-60 Liter Volumen, welche ganzjährig trocken waren. Dies waren in der Regel Hohlräume in Waldbäumen. 

Als der Mensch begann, diese in den Bäumen lebenden Bienenvölker zu bewirtschaften, ist der Beruf des Zeidlers (des heutigen Imkers) entstanden. Der Beruf des Zeidlers war ein anerkannter Berufstand, welcher damals sogar Waffen tragen durfte.

Nach und nach begannen die Zeidler, solche Hohlräume in den Bäumen selbst herzustellen, um die Bienen besser bewirtschaften zu können. Mit der Zeit wurden die Hohlräume immer tiefer im Baumstamm eingearbeitet.  Das Endresultat war ein Stück ausgehöhlter Baumstamm, welchen man in Bodennähe aufstellte. Der Baumstamm wurde oben mit Rindenteilen oder Bretter vor der Witterung geschützt.

So entstand die heute bekannte Klotzbeute.

Durch Einbringen von Holzstöcken in den Wabenraum versuchte man, die Bienen im Wabenbau zu unterstützen und in eine gewisse Richtung zu beeinflussen.

Die Klotzbeute wurde im Gegensatz zur Korbimkerei eher in waldreichen Gebieten betrieben.

Bei der Untersuchung von alten Klotzbeuten-Funden konnten schon zweigeteilte Wabenräume nachgewiesen werden, was darauf schließen lässt, dass man schon früh versucht hat, den Honig von der Brut zu trennen, um die Ernte zu erleichtern.